Das Parkhaus vor Beginn des Projekts im April 2007. Die
Idee: Einzelne Parkparzellen werden als Nutzärten an
Anwohner vergeben.
Inzwischen bewirtschaften für den "Kampf auf dem
Parkdeck" zwölf Familien acht Parkplatzparzellen auf dem Dach
des Parkhauses am Kottbusser Tor in Berlin Kreuzberg.
Jeder Nutzgarten ist 12 qm groß, darauf gedeihen u.a. Mais,
Tomaten, Zucchinis und Kartoffeln. Die Kreuzberger
Eigenernte bereichert die heimische Küche.
Abends wird zwischen den Gärten gern gegrillt. Als
Treffpunkt und Veranstaltungsort entstand die Laubenbar.
Früher waren die Anwohner nie auf dem Parkhausdach,
obwohl die meisten "Gartenbesitzer" in dem Wohnblock
direkt vor dem Parkhaus leben.
Die beiden oberen Etagen des Parkhauses wurden schon
seit den 70er Jahren nicht mehr genutzt, die Strom- und
Wasser-Versorgung war defekt oder abgeschaltet.
Im Mai 2007 begannen die Arbeiten: Zunächst wurden
Wasser und Strom verlegt und die Beetumrandungen
gebaut. Anschließend mussten 35 Tonnen Erde auf das
Parkhausdach gebracht werden.
Der Mutterboden wurde aus Brandenburg angeliefert.
Wegen der niedrigen Einfahrtshöhe des Parkhauses
konnte die Erde aber nur per Kran die 20 Meter nach
oben auf das Dach befördert werden.
Bei der Bepflanzung half das Institut für Urbanen Gartenbau
der Berliner Humboldt Universität. Seit März wurden
die Nutzpflanzen im Gewächshaus vorgezogen.
Das Institut empfahl auch, welche Pflanzen für das
Leben auf dem Parkdeck am besten geignet sind.
Aus dem Gewächshaus auf das Parkdeck - die Pflanzen
entwickelten sich prächtig.